Sitemap XML

Eines der am meisten missverstandenen SEO Werkzeugen ist die Sitemap XML. Ihre Funktion wird oftmals entweder falsch verstanden oder sogar mit der HTML Sitemap verwechselt. In diesem Beitrag möchte ich nun klarstellen, was die Sitemap XML ist und wie sie erstellt wird.

 

Was ist eine Sitemap XML?

Als Sitemap bezeichnet man die Auflistung von verschiedenen URLs einer Domain. Es können dabei alle oder nur eine Auswahl an bestimmten URLs enthalten sein. Wichtig dabei ist nur, die Unterschiede zwischen der HTML und der XML Sitemap zu beachten.

Die HTML Sitemap ist im Frontend zu finden und funktioniert vor allem als Navigation für Nutzer. Meistens wird sie entweder über der Kopfzeile oder über dem Footer verlinkt. Sie erhöht einerseits die Usability und zum anderen stärkt sie interne Verlinkungen, wodurch auch Google-Crawler einfacheres Spiel beim Durchsuchen haben.
Die Sitemap XML wird aber nicht für User erstellt, sondern für die Suchmaschinen-Crawler. Sie unterscheidet sich von der Sitemap HTML darin, dass sie mit besonderem Zusatz von Informationen ausgestattet ist und ausschließlich aus XML-Tags besteht. Sie wird nicht direkt auf der Seite verlinkt, sondern bei der jeweiligen Suchmaschine eingereicht.

Die Notwendigkeit der XML Sitemap ist dadurch entstanden, dass Suchmaschinen ein sogenanntes „Crawling Budget“ nutzen, um Crawling-Ressourcen zu sparen. Das kommt daher, dass das World Wide Web in den vergangenen Jahrzehnten so immens wuchs, dass nicht unbegrenzt viele Seiten jeder Webpräsenz gecrawlt werden können. Google weist jeder Webseite ein bestimmtes Budget zu, welches bestimmt, wie viele Seiten durchsucht werden. Am Ende soll die Sitemap XML dazu dienen, den Crawler einen Hinweis zu geben, welche einzelne Seiten einer Website wirklich wichtig sind. Was Sie aber nicht außer Acht lassen dürfen, ist, dass diese nur eine Empfehlung an die Suchmaschinen-Bots darstellt.

Was ist bei der Erstellung zu beachten?

Es gibt einige Punkte zu berücksichtigen, möchte man eine XML Sitemap erstellen:
→ Die Codierung sollte in UTF-8 erfolgen.
→ Für UFT-8 sollte Entity-Escaping berücksichtigt werden. Das bedeutet, dass bestimmte Zeichen umcodiert werden.
→ Die in der Sitemap vorhandenen URLs müssen von einem Einzelhost stammen.
→ Die Größe darf maximal 50.000 URLs und 50 MB betragen.
→ Reichen Sie mehr als eine Sitemap bei Google ein. Diese fassen Sie dann in eine zusammen.

Wie erstellt man eine Sitemap XML?

Doch wie können Sie jetzt Ihre eigene Sitemap-Datei einfach erstellen?
Contentmanagement Systeme wie WordPress ermöglichen es, über Plugins wie beispielsweise Yoast SEO automatisierte Sitemaps zu konfigurieren. Der große Vorteil ist, dass diese dann topaktuell sind und fortlaufend aktualisiert werden. Eine Sitemap XML erstellen Sie über Plugins wie Yoast SEO wie folgt:

1. Im Extra-Menü für Yoast SEO den Reiter „XML Sitemaps“ auswählen.
2. Die Datei aktivieren, sollte sie deaktiviert sein.
3. Über „Entries per sitemap page“ können Sie die Anzahl der enthaltene Seiten individuell regeln.                Voreingestellt sind 1.000 URLs.
4. Weitere Einstellungen ermöglichen die Menüpunkte „Post Types“, „Excluded Posts“ und „Taxonomies“.

Sie können Sitemaps über „Post Types“ zu verschiedenen Seitentypen konfigurieren lassen. Dazu zählen Posts, Pages, Mediendateien sowie Elemente. Über „Excluded Posts“ schließen Sie einzelne Posts per individueller ID aus. Weitere Kategorien lassen sich über „Taxonomies“ erstellen. Beispiel: Sollten Sie die Punkte „Posts“, „Pages“, „Elemente“ und „Categories“ als „in Sitemap“ gekennzeichnet haben, wird der Link zu Ihrer Sitemap Sie zu einer Übersichtsseite weiterleiten, welche die einzelnen Dateien wie in einem Inhaltsverzeichnis aufführt. Dort können Sie jede einzelne Datei gesondert aufrufen. Hier können Sie auch ausschließen, welche nicht in der Sitemap XML aufgeführt werden sollen.
Aber auch über das SEO-Tool wie den Screaming Frog ist es möglich, gezielt Sitemaps zu erstellen. Hier geht man wie folgt vor:

1. Crawlen der URL.
2. Auswahl des Reiters „Sitemaps“ in der Hauptnavigation. Das Tool unterscheidet hier bereits zwischen Bilder- und regulären XML-Sitemaps.

Wie Ihre Sitemap XML aufgebaut ist, können Sie nun anhand weiterer Konfigurierungsmöglichkeiten entscheiden. Am Ende müssen Sie die Datei nur noch abspeichern.

 

Wie informiert man die Suchmaschine?

Nun da Sie die Sitemap erstellt haben, fragen Sie sich bestimmt, wie Google und Co. nun davon erfahren. Das ist ganz einfach! Durch die jeweiligen Webmaster Tools wie die Google Search Console ist es Ihnen möglich, die Dateien einzutragen. Bei der GSC haben Sie den Vorteil, dass Sie immer überprüfen können, wie viele von den enthaltenen URLs tatsächlich indexiert wurden. So fallen Indexierungsprobleme sofort auf. Bei ganz großen Mengen an enthaltenen Internetadressen empfiehlt es sich, viele kleine Dateien einzureichen, um so am besten lokalisieren zu können, welche Seiten Probleme bereiten und noch nicht indexiert wurden.

 

Fazit

Die Sitemap XML sollte unbedingt bei der Suchmaschinenoptimierung berücksichtigt werden. Dazu zählt sowohl die korrekte Erstellung der Sitemap, wie auch das korrekte Informieren der Suchmaschinen über Webmastertools, aber auch die kontinuierliche Überprüfung der URLs und potenzieller Indexierungsprobleme.

 

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