In den bisherigen Beiträgen haben wir schon viel von SEO und SEA geredet, dabei ist schon oft das Wort Content-Marketing gefallen. Doch was genau bedeutet Content-Marketing?
Fangen wir doch erst einmal, mit einer kurzen Grund Beschreibung an: Klassische Werbung war eine der Möglichkeiten, um die eigene Zielgruppe relevant anzusprechen. Doch Unternehmen haben durch das Internet, mittlerweile die Möglichkeit bekommen, direkt mit Kunden oder anderen relevanten Zielgruppen in Kontakt zu treten. Das Ziel ist es dann, User mit relevanten Inhalten für das Unternehmen, auf verschiedenen Plattformen anzusprechen. Content-Marketing soll dabei, langfristig die wesentlichen Unternehmensziele unterstützen. Klicks und Sitzungen als Zielerreichung würden hier nun oberflächlich den Erfolg widerspiegeln.
Durch den direkten Zugang zu seiner Zielgruppe kann man diese auch deutlich leichter erreichen. Der Wettbewerb, um die Aufmerksamkeit der Nutzer, steigt aber auch, da immer mehr Inhalte im Netz angeboten werden. Früher wurde sich ein Kampf um die Lautstärke geliefert, doch heutzutage kommunizieren wir nun, insbesondere bei einem überschaubaren Budget und einer geringen Reichweite ganz anders. Wir wollen den eigentlichen Kern unserer Marke in die Köpfe der Konsumenten bringen und sie von unserem Unternehmen und unseren Produkten wahrhaftig und wirklich überzeugen.
Unsere Inhalte (Content) sind das Vehikel, die ausschließlich im Sinne unserer (potenziellen) Kunden auf Basis von Persona-Bedürfnissen produzieren und auf Basis Ihrer Mediennutzungsverhalten distribuiert haben. Verschiedene Formate im Content Marketing: Artikel, Videos, How-tos, Infografiken, Konfigurationen oder Anwendungen sein.
Content-Marketing ist Marketing mit Inhalten für Inhalte. Ich gehe davon aus, dass Marken oder Produkte Inhalte sind.
Was ist Content-Marketing?
Sollten Sie einen SEO-Experten fragen, was Content-Marketing ist, wird er vielleicht ,,Linkaufbau“ sagen. Denn Website-Content, erhält nur Links, wenn er durch gutes Content-Marketing unter die Leute gebracht wird. Und da gute Links immer noch ein sehr wichtiger Rankingfaktor ist, liegen Online-Marketing-Experten und SEO-Experten die Content-Marketing begründen, mit dieser weitestgehend richtig. Solltest du einen Online-Marketing- oder Social-Media-Manager, dann ist Content-Marketing die Produktion und Verbreitung von Inhalten.
Phasen im Content-Marketing
Wie geht man Schritt für Schritt an das Thema Content-Marketing? Hier mal ein beispielhafter Prozess:
- Zielgruppenrecherche: Recherche der Bedürfnisse der eigenen Kunden über Tools, beispielsweise wie Facebook Audience Insights, Keyword Planer, Google Trends, Google Shopping Insights, Consumer Barometer oder auch Tools zu Definition von Personas oder zur qualitativen Befragung wie surveymonkey.
- Planung und Konzeption des Contents: Hier helfen auch vielleicht Redaktionspläne. Hier gibt es einen Link zu einem komplexen Redaktionstool bzw. hier zu einer kompletten Suite.
- Produktion mithilfe von externer und interner Dienstleister
- Projektmanagement
- Seeding, Pre-Seeding, Distribution, Pre-Launch, Post -Launch und Outreach
- Erfolgskontrolle: Messung des ROI von Content Marketing
Was wird eigentlich mit Content-Marketing vermarktet?
Content-Marketing schafft Aufmerksamkeit für Inhalte, durch welche die Zielgruppe eines Unternehmens auf den Absender aufmerksam werden sollen. Medien mit denen das besonders gut gelingen kann. Was alle gemeinsam haben ist, dass sie eine kostenlose Information bieten, die ein Problem der Zielgruppe löst oder sie unterhält.
- Fachartikel, wie z. B. dieser Beitrag zum Thema Keyword-Recherche.
- Infografiken
- Web-Apps
- Whitepaper
- Videos
Am Ende vermarkten wir nicht das Whitepaper, den Fachartikel oder das Video. Unser Ziel ist es, unser Unternehmen und seine Dienstleistungen sowie Produkte durch die implizierte Botschaften, die in diesen Medien enthalten sind oder durch die reine Tatsache des Zur-Verfügung-Stellens erzeugt werden
,,Das scheinbar Widersinnige am Content Marketing ist, dass wir uns damit am besten vermarkten, wenn wir gerade eine Vermarktungs-Pause machen. Wenn wir gerade nicht etwas verkaufen sondern etwas versenken wollen.“
Eric Kubitz, Geschäftsführer CONTENTmanufaktur GmbH
Content-Marketing und Klassische-Werbung
Das Unternehmen oder die Produkte des Unternehmens, steht bei der Werbung im Vordergrund, indem sie positive Eigenschaften herausstellt. In der Konsequenz stellt sie die Behauptungen auf, die sich in solchen Aussagen zusammenfassen lassen:
- ,,X bietet die beste Versicherung an.“
- ,,X schmeckt toll und ist leicht bekömmlich.“
- ,,X ist ein technologisch fortschrittliches Unternehmen, dem der Umweltschutz am Herzen liegt.
- ,,X hat das Beste Display“
Mehrwert wird in erster Linie von Content-Marketing geboten. Dieser Mehrwert soll die positiven Unternehmens- und Produktbotschaften transportieren und User so zu Kunden und Fans machen. Beispiele für diese Methodik:
- Videos mit Geschichten für Kinder auf YouTube
- Kostenlose Ernährungspläne für verschiedene Sportarten
- Ein Kartenspiel mit allen Google-Ranking-Faktoren vom Anbieter der SEO-Suite
- Ein kostenloses Tool zur Bestimmung von Farbpaletten von einem Anbieter von Grafiksoftware
Das heißt: Content-Marketing ist somit eine subtilere Form des Marketings. Man gibt, bevor man nimmt.
Content-Marketing und SEO
Ein Ziel des Content-Marketings kann, die Optimierung der Position in den SERPs (Search Engine Result Pages) sein. Vereinfacht dargestellt: Bei richtigem Seeding und Outreach wird Content mit Mehrwert, auch qualitativ hochwertige Links erhalten. Diese können die Position der Webseite, diese den Inhalt enthält, im Ranking positiv beeinflussen. Doch nicht nur Links können ein Ranking-Signal sein. Weitere wichtigen Ranking-Faktoren sind:
- User Experience durch unter anderem eine gute Informationsarchitektur und mobile-friendliness.
- Click-Through-Rate, Time on Site und Bounce-Rate
- Holistischer Content, also einzelne Themen, die zu einem großen Thema verschmelzen. Die Zeiten des einzelnen, wichtigen Keywords sind laut Searchmetrics vorbei.
,,Wer heutzutage erfolgreich SEO betreiben möchte, sollte sich nicht mehr mit dem Aufbau von Backlinks oder der Optimierung auf einzelne Keywords befassen. Heute kommt es darauf an eine gute User Experience zu liefern und Inhalte zu produzieren, die die Nutzererwartung erfüllen.“
Malte Landwehr, Product Marketing Manager bei Searchmetrics
Dadurch, dass Lücken im Content-Portfolio aufgedeckt werden und Inhalte auf Basis von User-Bedürfnissen geschaffen werden, profitiert die Suchmaschinenoptimierung natürlich ebenfalls. So werden positive Nutzersignale geschaffen, von denen die Rankings direkt profitieren.