Durch große Änderungen an einer Webseite, wie etwa einem Relaunch, kann es durchaus passieren, dass interne Links auf gelöschte Seiten verweisen. Ruft ein Nutzer diese nicht mehr existierende Seite auf, so wird für gewöhnlich vom Server ein HTTP-Statuscode „404 Not Found“ an den Browser übermittelt. Zu sehen ist meist eine nicht gerade ansprechende 404-Fehlerseite. Die Gefahr, dass der Nutzer Ihre Webseite dann komplett verlässt, ist groß. Damit dies nicht passiert, zeigen wir Ihnen, wie Sie diese Seite optimal gestalten und aufbauen.
Mögliche Gründe für einen 404-Fehler:
- veraltete Verweise von externen Seiten
- der Benutzer gibt die falsche URL ein
- bereits gelöschte URLs, die sich aber noch im Index der Suchmaschinen befinden
- fehlerhafte Programmierung der Webseite
- falsche Links in veralteten Lesezeichen
Optimaler Aufbau einer 404-Fehlerseite:
- Dem Benutzer muss erklärt werden, dass die gewünschte Seite nicht gefunden werden kann. Es sollte auf freundliche und einladende Formulierungen geachtet werden.
- Die 404-Seite muss dasselbe Design wie der Rest der Seite aufweisen, inklusive Navigation, Footer etc. Eine abweichende Gestaltung verwirrt den Nutzer.
- Ein Link zur Startseite muss aufgeführt werden. Des Weiteren sind Links zu beliebten Posts oder Seiten zu empfehlen.
- Suchmaske, um die gewünschte Seite über Sucheingaben finden zu können.
- Die Funktion, fehlerhafte Links zu melden ist ein nettes Feature und trägt sowohl zur Usabilty, als auch zur positiven Entwicklung der Webseite bei.
- Es ist sehr wichtig, dass der Webserver auch tatsächlich einen 404-HTTP-Statuscode ausgibt. Sonst wird die 404-Seite eventuell in den Google-Suchergebnissen gelistet. Das ist nicht das Ziel von solchen Seiten – mögen sie noch so schön sein.
- Eventuell einen Link zur HTML-Sitemap (wenn vorhanden) anbieten, um dem Nutzer eine bessere Orientierung zu geben.
- Wir empfehlen ein Tool zur Adressänderung. Dieses teilt Google die neue Domain mit, um Verwirrung zu vermeiden.
Natürlich lassen sich diese Gestaltungsregeln nicht nur für 404-Seiten anwenden, sondern auch für andere Fehler-Seiten. Beispiele hierfür sind Statuscodes wie 503 (service unavailable) oder 410 (gone).
404-Fehler korrekt beheben
Auch wenn Sie nun eine ansprechende 404-Seite haben, sollten Sie falsche interne Links trotzdem vermeiden. Der Google-Crawler durchläuft die Webseite und prüft auf Erreichbarkeit und die Position der unterschiedlichen Seiten. Sind mehrere Verlinkungen nicht erreichbar, sieht er das als negativ an. Im schlimmsten Fall wird die Webseite durch eine niedrige Positionierung in den Suchergebnissen abgestraft.
Natürlich sind funktionierende Links auch für die Usability und Ihr professionelles Auftreten im Netz sehr wichtig.
Daher sollten Sie regelmäßig Ihre Seite prüfen. Zur Analyse gibt es einige Tools und Dienste. Wir empfehlen Xenu zur Prüfung der Links einer Webseite.
Es kann auch sein, dass externe Verlinkungen nicht mehr stimmen. Hier sollten Sie ebenfalls schnell handeln, auch wenn der Fehler in erster Linie nicht bei Ihnen liegt.