Google Traffic aus dem TV

Heutzutage leben und arbeiten schon viele Leute im „Netz“, doch bekommt das Fernsehen am Tag sehr viel Aufmerksamkeit ab. Daher schauen wir uns in diesem Beitrag den Zusammenhang zwischen TV und Suche an. Anhand eines Fallbeispieles möchte ich Ihnen zeigen, welche Power im TV steckt und auf was man bei der Optimierung achten sollte.

Am Tag konsumiert der Deutsche im Durchschnitt ca. 200 Minuten am Tag, gemessen an 70% der Gesamtbevölkerung in Deutschland. Da gut 80% der Bevölkerung in Deutschland ein Smartphone besitzt, gehe ich davon aus, das fast jeder Fernsehzuschauer ein Smartphone besitzt. Ca. 1-5% von diesen Personen nutzen das Smartphone als „Second Screen“, um sich über das, was sie sehen, schlau zu machen. Das merkt man besonders, wenn die Show „Höhle der Löwen“ ausgestrahlt wird. In dieser Show werden Start-Ups mit neuen Produkt-Ideen vorgestellt. Während der Ausstrahlung kam es auch schon einmal vor, dass die Server der besagten Newcomer zusammenbrachen. Denn nur sehr selten gehen die Start-Ups von so einem riesigen Interesse aus und verspielen sich somit kostbare Reichweite.
Bei der oben genannten Show funktioniert die „Brücke“ zwischen TV und Internet gut, denn wenn die Leute im Fernsehen ein Produkt sehen, dass sie dann auch kaufen wollen, informieren sie sich natürlich erst eimal im Internet. Dazu kommt auch noch, dass im Fernsehen nie eine Webadresse, sondern nur ein Name gesagt wird. Dies führt dann zwangsläufig zu einer Suchanfrage bei Google und damit zu nachweisbaren Traffic-Spitzen.

Die Show „Die Höhle der Löwen“ ist jetzt zwar ein extremes Beispiel, aber im Prinzip entstehen bei jeder Sendung solche Nachfrage-Spitzen – zwar nicht ganz in dem Ausmaß wie bei der Höhle der Löwen, aber immer noch größer, als man vermutet.
Wir haben uns jetzt einmal die Daten zur Serie „Die Bahlsen-Story“ angeschaut. Diese Dokumentation erreichte am 09.10.2018 einen Marktanteil von 9,8%, das sind 2,92 Mio. Zuschauer. Wenn wir jetzt auf die Search Console Daten von Bahlsen schauen, sehen wir, dass 30 Tage vor der Ausstrahlung das Nachfrage Volumen für Bahlsen bei etwa 500 Suchanfragen pro Tag lag. Am 09.10.2018 lag die Zahl der Impressionen bei etwa 10.000. Außerdem erfahren wir, dass von diesen 10.000 Impressionen etwa 7.035 von einem Smartphone stammen.

Solche Ergebnisse sind immer dann aufzufinden, wenn die Sendung etwas nicht beantwortet, das der Kunde wissen möchte. Sehr häufig sehen wir diese Muster bei Nachrichten oder Dokumentationen, die den Nutzer förmlich animieren, online weiterzulesen. Doch das Spannende dabei ist, dass dieser „Mainstream“ permanent zur Verfügung steht. Denn jede Vorstellung von der Höhle der Löwen generiert erneut eine enorme Nachfrage für ein bestimmtes Produkt. In manchen Fällen steigt die Nachfrage sogar auf ein Maß mit bis zu ~300.000 Impressionen an.

Mit so Tools wie dem TV Browser  lassen sich EPGs und TV Programme auch im Detail-Text nach Begriffen durchsuchen. Damit bekommen Online Marketer die Möglichkeit, sich auf eine entsprechende Nachfrage-Spitze vorzubereiten.

Abschließend noch einmal: Die Kunst liegt darin, den Inhalt der Sendung und die mögliche Nachfrage zu erkennen.  Nehmen wir mal als Beispiel: Wird in einer Wohn-Soap davon geredet, ihre Wand mit UV-Farbe, die im Dunkeln leuchtet, zu bepinseln, wird die online Nachfrage dafür bestimmt steigen. Wenn man so eine Farbe anbietet, die steigende Nachfrage erkennt und rechtzeitig Keywords und AD´ dafür schaltet, erhöht sich mit Sicherheit Ihre Traffic-Chance.

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